Hilfe gegen Husten

Pflanzliche Wirkstoffe und Hausmittel gegen Husten – was hilft?


Gerade zur Erkältungszeit stellt sich häufig die Frage, wie man lästigen Husten möglichst schnell wieder loswird. Zur Wahl stehen pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) aus der Apotheke, die verarbeitete Pflanzenteile wie ätherische Öle, Extrakte oder Pulver als Wirkstoffe enthalten. Freiverkäufliche Medikamente gegen Husten, wie sie etwa in Drogerien erhältlich sind, und Hausmittel aus Großmutters Zeit.

Husten ist nicht gleich Husten

Die Wahl des geeigneten pflanzlichen Hustenmittels hängt von der Art des Hustens ab. Bei trockenem Reizhusten liegt der Fokus auf der Linderung des Hustenreizes, beispielsweise durch die Verwendung von Hustenlösern oder -stillern.

Im Fall von produktivem Husten mit Auswurf ist das Ziel, den Schleim zu lösen. Hierbei können pflanzliche Schleimlöser helfen, um das Abhusten zu erleichtern und beispielsweise die Bronchien während des Heilungsprozesses zu unterstützen.

Hausmittel gegen trockenen Husten

Um trockenen Reizhusten zu stoppen, hilft es zuerst mal, viel zu trinken – entweder Wasser oder Tee. Die Flüssigkeit befeuchtet die Schleimhäute in Mund und Rachenraum, was den Hustenreiz lindert. Besonders geeignet sind Tees mit ätherischen Ölen, wie beispielsweise Thymian, Salbei und Eibisch. Gut helfen auch Hustenbonbons, etwa mit Salbei, die die Speichelproduktion anregen. Außerdem sollte die Raumluft nicht zu trocken sein. Ein weiteres Hausmittel ist die Inhalation. Inhalieren befeuchtet die Schleimhäute, lindert so den Hustenreiz und erleichtert das Abhusten. Als pflanzlicher Wirkstoff zum Inhalieren eignet sich bei Reizhusten zum Beispiel Salbei oder auch eine einfache Kochsalzlösung. Rauchen ist bei Husten natürlich tabu.

Hausmittel bei Husten mit Schleimbildung

Ein wirksames natürliches Hausmittel bei Husten mit schleimigem Auswurf ist Ingwer. In der Wurzel sind spezielle Scharfstoffe, bekannt als Gingerole, sowie ätherische Öle enthalten. Diese Stoffe wirken nicht nur antibakteriell und entzündungshemmend, sondern lösen auch den Schleim im Hals.

Bewährt hat sich auch selbstgemachter Hustensaft aus Zwiebeln. Dazu eine große Zwiebel in kleine Würfel schneiden und mit zwei bis drei Esslöffeln Honig oder Zucker bestreuen. Die entstandene Mischung in ein luftdichtes Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Der Zwiebelsaft sollte mehrere Stunden oder idealerweise über Nacht ziehen. In dieser Zeit gibt die Zwiebel Saft ab, der anschließend durch ein Sieb oder ein Baumwolltuch gefiltert werden kann.

Achten Sie generell darauf, in die Armbeuge zu husten. Das verringert die Ansteckungsgefahr für andere Menschen.

Wann in die Arztpraxis?

Kinder unter zwei Jahren mit Reizhusten oder Menschen mit Grundbeschwerden (z.B. Asthma) sollten sich immer ärztlich untersuchen lassen. Auch wenn Fieber, Schmerzen in der Brust oder blutiger Auswurf auftreten, sollten Erkrankte mit Husten und Bronchitis eine Arztpraxis aufsuchen. Der Arzt kann dann weitere Untersuchungen anstellen und beispielsweise prüfen, ob es sich um eine bakterielle Infektion handelt.

Ebenso wenn Husten mehrere Wochen anhält, denn dann besteht die Gefahr, dass er chronisch wird. Hinter langanhaltendem Husten können auch ernsthafte Erkrankungen wie Asthma oder eine Lungenentzündung stecken. Wenn trockener Reizhusten immer wiederkehrt, ist eine Allergie als Auslöser möglich. In diesen Fällen ist es wichtig, gemeinsam mit dem Arzt eine geeignete Behandlungsstrategie zu entwickeln.

Über die Arztsuche finden Sie eine passende Praxis in Ihrer Nähe:

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