Weltkrebstag 2024: Versorgungslücken im Fokus

Internationaler Aktionstag am 4. Februar


Weltkrebstag 2024: Versorgungslücken im Fokus

Die Öffentlichkeit für die Bedeutung von Krebsprävention und -früherkennung zu sensibilisieren und auf aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich aufmerksam zu machen – das ist das Ziel des Weltkrebstags, der am 4. Februar 2024 weltweit bereits zum 24. Mal begangen wird. Im Einklang mit den beiden vorangegangenen Jahren steht der Aktionstag auch in diesem Jahr unter dem Motto „Close the care gap – Versorgungslücken schließen“.

Prävention und Früherkennung

Unter Leitung der Internationalen Vereinigung gegen Krebs (Union for International Cancer Control, UICC) setzt sich hierzulande die Deutsche Krebshilfe intensiv für Prävention und Früherkennung, um die bestmögliche Behandlung und Betreuung von Krebspatienten sicherzustellen.

Die Organisation betont die entscheidende Bedeutung eines gesunden Lebensstils zur Krebsprävention. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, der Verzicht auf Rauchen und Alkohol können das individuelle Krebsrisiko erheblich reduzieren. Die Corona-Pandemie hat jedoch dazu geführt, dass viele Menschen ihre Gesundheit vernachlässigen, was zu einem Rückgang der Teilnahme an Früherkennungsprogrammen führt.

  • 000 Menschen erkranken jedes Jahr neu an Krebs
  • 4 Mio. Menschen leben mit der Krankheit
  • 40% aller Krebsfälle könnten durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden

Derzeit erkranken in Deutschland jährlich mehr als 500.000 Menschen an Krebs, etwas weniger als die Hälfte stirbt an den Folgen der Erkrankung. Krebs ist damit hierzulande die zweithäufigste Todesursache. Zu den häufigsten Arten zählen Brustkrebs, Prostatakrebs, Lungen- und Darmkrebs.

Zahl der Krebsfälle steigt

Experten warnen vor einem Anstieg der jährlichen Krebsneuerkrankungen in Deutschland um fast 20 Prozent bis zum Ende dieses Jahrzehnts. Als Gründe dafür werden die demografische Entwicklung und die Lebensweise der Bevölkerung angeführt. Etwa 40 Prozent aller Krebserkrankungen könnten durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden, betonen sie, wobei Nichtrauchen, moderater Alkoholkonsum, normales Körpergewicht und ausreichend Bewegung eine entscheidende Rolle spielen.

Krebsforschung macht rasante Fortschritte

 

Die Deutsche Krebshilfe hebt auch die Bedeutung der Krebsfrüherkennung hervor, die einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Krebssterblichkeit leisten kann. Untersuchungen wie Mammographie, Darmspiegelung und Hautkrebs-Screening ermöglichen die frühzeitige Entdeckung von Krebserkrankungen. Prävention und Früherkennung könnten gemeinsam die Krebssterblichkeit um bis zu 75 Prozent senken.

Zu den neuen Krebstherapien gehören die zielgerichtete Therapie, die sich – im Gegensatz zur Chemotherapie – nur gegen die Krebszellen richtet, indem Medikamente gegen bestimmte Gene und Eiweiße eingesetzt werden, die am Wachstum und Überleben der Krebszellen beteiligt sind, sowie die Immuntherapie, bei der das körpereigene Immunsystem gezielt gegen den Krebs gerichtet wird und gesunde Zellen weitgehend verschont bleiben.

Weitere Informationen

 

Für mehr Wissen rund um das Thema und den Aktionstag bieten sich die Websites der Deutschen Krebshilfe (https://www.krebshilfe.de), die hier auch umfassend über gesunde Lebensgewohnheiten und Früherkennungsmöglichkeiten informiert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung bietet unter anderem neuestes Wissen aus der Forschung (https://www.dekade-gegen-krebs.de/de/home/home_node.html). Und auf der Website der UICC (https://www.uicc.org/what-we-do/events/world-cancer-day) sind zahlreiche Veranstaltungen zum Weltkrebstag zusammengefasst.