Endometriose – der lange Weg zur Diagnose

Infoveranstaltung für Patientinnen am 28.06.2023


Dass Frauen sich regelmäßig mit Unterleibsbeschwerden auseinandersetzen müssen, ist bekannt. Deshalb nehmen viele von ihnen selbst starke Schmerzen einfach hin und deuten sie nicht als Anzeichen einer weit verbreiteten Erkrankung: Endometriose.

Als Endometriose wird die krankhafte Wucherung der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle im Beckenbereich, aber auch an verschiedenen anderen Stellen des gesamten Bauchraums bezeichnet. Die Folge von Endometrioseherden sind chronische Entzündungen, Vernarbungen und Verwachsungen, Blutungen in der Bauchhöhle und oftmals Infertilität.


Anzeichen für eine Endometriose

Wie sich eine Endometriose äußert, ist von Frau zu Frau verschieden. Manche haben keine oder nur geringe Beschwerden. Andere sind durch starke Schmerzen so beeinträchtigt, dass sie ihrer Arbeit oder ihrem Alltag kaum nachgehen können. Aufgrund der vielfältigen Symptome ist eine Diagnose nicht einfach zu stellen. Viele Patientinnen haben einen Ärztemarathon hinter sich – im Schnitt vergehen knapp zehn Jahre bis zur sicheren Diagnose der chronischen Erkrankung.

Folgende Anzeichen können auf eine Endometriose hinweisen:

  • starke Schmerzen während der Monatsblutung
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder danach
  • Schmerzen oder Blutungen, wenn Blase oder Darm entleert werden
  • unerfüllter Kinderwunsch
  • starke oder verlängerte Monatsblutungen
  • Unterbauchschmerzen, die von der Monatsblutung unabhängig sind und sehr heftig sein können


Möglichkeiten der Behandlung

Endometriose ist eine dauerhafte Erkrankung, sie ist also behandelbar, aber derzeit nicht heilbar.

Der Behandlungsplan hängt vom Ausmaß der Beschwerden und der Lokalisation der Endometriose ab. Auch das Alter der Betroffenen und ein eventuell bestehender Kinderwunsch werden bei der Entscheidung für oder gegen bestimmte Therapieoptionen berücksichtigt. Endometriose kann hormonell, medikamentös oder operativ behandelt werden oder die Behandlungsmöglichkeiten werden kombiniert. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin stimmt einen individuellen Behandlungsplan ab.

In vielen Fällen können Sport, Yoga, Achtsamkeits- und Entspannungsübungen (z.B. PME) Schmerzen lindern. Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe kann ebenfalls bei der Krankheitsbewältigung hilfreich sein. Entsprechende Kontakte und Informationen bietet die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. an. Hier finden Betroffene und ihre Angehörigen zudem werbefreies Informationsmaterial: https://www.endometriose-vereinigung.de/home.html


Regensburger Endometriose-Spezialisten laden zur Infoveranstaltung ein

Am 28. Juni lädt das Regensburger Ärztenetz zusammen mit Endometriose-Spezialisten zu einer Informationsveranstaltung für Patientinnen rund um das Thema Endometriose ein.

Teilnehmen können alle Interessierten. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Veranstaltung startet um 17:00 Uhr. Anmelden können Sie sich unter www.regensburger-aerztenetz.de/projekte.

Veranstaltungsort ist die Bezirksstelle Oberpfalz der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns in der Pommern-straße 17, 93073 Neutraubling. Infos zur Anfahrt und Kontakt: https://www.kvb.de/ueber-uns/kontakt/oberpfalz/

Weitere Infos zur Veranstaltung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder 0941 / 37 800 700.