Volkskrankheit Parodontitis
Rund 12 Millionen Deutsche sind betroffen
Spürbare Zahnschmerzen sind schwer erträglich und lassen uns auf einen schnellen Termin in der zahnmedizinischen Praxis hoffen. Eine Parodontitis, häufig auch Parodontose genannt, beginnt hingegen oft schmerzlos. Dabei ist die entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates alles andere als harmlos.
Auf das Zahnfleisch achten
In Deutschland leidet nahezu jeder zweite Erwachsene an einer Parodontalerkrankung. Die Parodontitis beginnt immer mit einer Zahnfleischentzündung. Dabei nisten sich schädliche Bakterien in die Zahnfleischtasche ein, vermehren sich in der Tiefe der Tasche und ihre Ausscheidungen greifen die Fasern des Zahnhalteapparates und den Kieferknochen an.
Folgende Alarmzeichen können auf eine Zahnfleischentzündung oder Parodontitis hinweisen:
- Blutungen, Rötungen und Schwellungen des Zahnfleisches,
- Berührungsempfindlichkeit des Zahnfleisches,
- Mundgeruch,
- Eiterbildung am Zahnfleischrand,
- Zahnfleischrückgang,
- Zahnlockerungen.
Im Allgemeinen sind diese Symptome nicht mit Schmerzen verbunden und werden häufig übergangen.
Schleichende Gefahr für die Gesundheit
Eine Mischung aus Bakterien und Belägen löst die Krankheit schleichend aus. Die meisten Parodontitisfälle verlaufen recht langsam und fallen oft erst ab dem 40. oder 50. Lebensjahr auf. Am Ende stehen schwere Entzündungen, lockere Zähne und Zahnverlust. Inzwischen werden etwa neun von zehn Zähnen nicht wegen Karies entfernt, sondern wegen Lockerung. In vielen Fällen wird Knochenverlust durch Parodontitis per Zufall durch ein Röntgenbild entdeckt.
Neben der lokalen Auswirkung, nämlich dem Verlust des Zahnhalteapparates bis hin zum Zahnverlust, können nachteilige Wechselwirkungen mit dem gesamten menschlichen Organismus auftreten. Die Bakterien oder Entzündungsstoffe können in den Blutkreislauf gelangen und somit zu Problemen und Schmerzen in anderen Bereichen des Körpers führen. Medizinische Studien haben belegt, dass Wechselbeziehungen mit Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Rheuma, chronischen Atemwegserkrankungen oder gar Herzinfarkt oder Schlaganfall möglich sind. Bei Schwangeren kann sogar ein erhöhtes Frühgeburtsrisiko bestehen.
Gründliche Mundhygiene gegen Parodontitis
Entscheidende Voraussetzung für den Erfolg einer Parodontitistherapie, nämlich die dauerhafte Beseitigung der Entzündung, nimmt die Mundhygiene ein. Sie ist auch der beste Schutz vor der Erkrankung und sollte selbstverständlicher Teil des Alltags sein.
Zähne sollten zweimal täglich für mindestens drei Minuten intensiv geputzt werden. Besonders wichtig bei der Zahnpflege ist der Bereich am Zahnhals, der sehr gründlich gereinigt werden sollte, damit sich Bakterien und Keime nicht einnisten können. Wer jeden Abend die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Zwischenraumbürsten säubert, leistet einen guten Beitrag, Karies und Parodontitis vorzubeugen.
Für die Zahngesundheit regelmäßig zur Vorsorge
Damit es erst gar nicht zu einer Parodontitis kommt, ist der regelmäßige Besuch bei der Zahnärztin oder dem Zahnarzt empfehlenswert. Im Rahmen der Früherkennung können die Zahnfleischtaschen kontrolliert und weitere Tipps zur Zahngesundheit gegeben werden.
Wer schon unter Parodontitis leidet, wird hier beraten und behandelt. Aber auch dann heißt es: dran bleiben. Denn ohne regelmäßige Nachsorge besteht die Gefahr, dass die Parodontitis wiederkehrt und sich die Zerstörung des Zahnhalteapparates fortsetzt.
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Spezialistin im Regensburger Ärztenetz
Dr. med. dent. Alexandra Koch
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