Was wird nach den Reformen aus den Praxisnetzen, Frau Hempen und Dr. Koch?

Die neuen Vorstände des Bundesverbands ADA, Dr. Thomas Koch und Annette Hempen, geben im „ÄrzteTag“-Podcast Antworten


Original Artikel der ÄrzteZeitung von Hauke Gerlof:

Seit einem guten Vierteljahrhundert übernehmen in vielen Regionen Arzt-, Praxis- oder Gesundheitsnetze eine wichtige Rolle in der Weiterentwicklung der Patientenversorgung. Sie kümmern sich um die digitale Vernetzung der angeschlossenen Praxen, schließen Verträgen mit Krankenkassen und betreiben MVZ. Außerdem organisieren sie die Betreuung von Pflegeheimen sowie interprofessionell aufgestelltes Case- und Caremanagement für chronisch Kranke, helfen bei der Personalakquise und vieles andere mehr. Zusammengeschlossen sind viele der regionalen Versorger im ADA – Bundesverband der Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetze, der bis vor Kurzem noch Agentur deutscher Arztnetze (AdA) hieß.

Der jüngst gewählte neue Vorstand des Verbands wird angeführt von der Doppelspitze Dr. Thomas Koch und Annette Hempen, die in Regensburg und Bünde die jeweiligen Netze als Geschäftsführer leiten. Angesichts der Reformpläne des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) will der Verband der Politik künftig „stärker als Ansprechpartner zur Verfügung stehen“ und die eigenen Vorstellungen einbringen, so der Vorsitzende Koch im „ÄrzteTag“-Podcast. „Wir wollen unsere Expertise in der Gesundheitspolitik einbringen, zum Beispiel bei der Entwicklung der Digitalisierungsstrategie“, ergänzt Stellvertreterin Hempen. Die Reformen werden viel Flexibilität von den Netzen in den Regionen verlangen, denkt sie.

Im Podcast erläutern die beiden Vorstände die Standpunkte ihres Verbands zu den Reformplänen der Ampel-Koalition, etwa zu den Gesundheitskiosken, zu den Digitalisierungsplänen, zur Klinikreform und zu Primärversorgungszentren – mit oder ohne Ärztinnen und Ärzte – und auch zur Krankenhausreform, die für Netze durchaus interessante Optionen bieten könnten. Der Reformstau sei „riesig“, so Koch, die Gefahr sei allerdings, in eine „Regelungswut“ zu verfallen. (Dauer: 32:18 Minuten)

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